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des Baches auch Flußwasser. Auch einen See haben wir nicht, wol
aber einen Müh lente ich. Ein Mühlenteich und auch jeder andere
Teich ist ein kleiner See. Sein Wasser kann darum auch Lwe-
wasser genannt werden. Auf dem Felde hat man oft kleine Tetche,
um das Vieh transen zu können. Manchmal ist ein solcher nicht
viel größer als diese Stube. Dann sagt man wohl Wasser loch
dazu. Menschen trinken nicht gerne daraus, weil es oft unrein und
schmutzig ist, auch manche Thiere darin leben, die es uns widerlich
machen, z. B. Frösche. Wer hat so ein Wasserloch auf dem Felde
bein erst V Wann ? Wo ?
Da, wo der Teich oder der See aufhört, ist das Ufer dessel-
den. Das Ufer geht daher rund um den Teich herum. Bei den
Flüssen und Bächen ist es anders. Diese haben an jeder Seile
eins. Am Ufer ist das Wasser meistens flach oder seicht; weiter
hinein wird eö gewöhnlich tiefer, aber doch nicht so, daß eö gerade
immer in der Mitte am tiefsten tst. Der Grund eines Baches oder
Flusses heißt auch sein Bett.
Woher das Wasser, das in den Wasserlöchern, in den Teichen,
See'n, Bächen und Flüssen ist, kommt, wirst du dir selbst sagen
können, nachdem du gehört hast, auf welche Weise eö sich im Brun-
nen ansammelt. Es sickert aus den umliegenden Feldern lind Wiesen
zusammen und wird oft durch Quellen vermehrt. Wenn man bei
einer Quelle kein Loch macht, worin das hervorsprudelnde Wasser
stehen bleibt, so fließt eö in einer Rinne oder in einem kleinen
Graben weiter. Kommt dann noch eine zweite Quelle mit ihrem
Wasser hinzu und vielleicht noch eine drille und vierte, so wird der
Graben schon größer und wir nennen ihn Bach. Nach und nach
kommt immer mehr Wasser hinzu; der Ba h wird breiter und tiefer,
so daß Böte und kleine Schiffe darauf fahren können. Dann sagen
wir Fluß dazu. Einen Fluß kennt ihr noch nicht; wer von euch
aber späterhin nach H. oder W. kommt, der kann sich einen an-
sehen. — Wohin läuft denn aber das Wasser der Bäche und Flüsse?
Unser Bach fließt (mündet) in den Mühlenteich und kommt nicht
weit. Andere Bäche ergießen sich in einen Fluß, und dieser muß
oft viele, viele Meilen laufen, bevor er Ruhe hat. Er kommt auf
seinem Wege an vielen Städten oder Dörfern vorbei, bis er endlich
das Me^r erreicht. Meere nennt man die größten Gewässer der
Erde. ^Lo ein Meer ist z. B. die Ostsee und die Nordsee; aber
es gibt noch größere. Das Wasser darin heißt Meerwasser. Es
gibt also
6. Meerwasser.
2. Eigenschaften des Wassers.
Wenn du ein kleines Stück Holz ober ein Schiffchen von Pa-
pier oder sonst ein leichtes Ding in unsern Bach wirfst, so schwimmt
eö weiter. Das kommt von der Bewegung, dem Fließen deö Was-
sers her. Auch .anderswo fließt das Wasser. Gieße ich z. B.
einige Tropfen aus diesem Glaje auf den Tisch, so laufen sie über
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Das ist rann ein großer Schaden, den es anrichte!, der noch da-
durch erhöht wird, daß mitunter auch Vieh und Menschen dabei
umkommen. Zum Schutz dagegen hat man an den weiten einiger
Flüsse große Dämme aufgeworfen. Aber die Macht des andrän-
genden Wassers ist oft so bedeutend, daß sie durchbrochen werden.
— Auch an den Küsten der großen Meere finden zuweilen solche
Ueberschwemmungen statt, die aber nicht durch Thauwetter, sondern
durch heftige Winde hervorgerufen werden.
Druck per H >» ft vl s f' fdjen Buchdruckern in Rostock.
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Schagräug), aus der Haut des Sägefisches Sohlleder gemacht —
und wer kennt nicht den großen Handel, der mit Fischthran getrie-
den wird.
90. Die Schleie.
Die Schleie findet sich in langsam fließenden oder stehenden,
schlammigen Wässern aller Länder. Sie wird bis acht Pfund
schwer. Das Fleisch ist zart und fettig, die flachgeschuppte Haut
ist mit dickem Schleime überzogen. Sie hält, so wie der Karpfen,
in ganzen Gesellschaften Winterschlaf im Schlamm, und kaun sich
in nur einigermassen feuchtem Schlammboden ziemlich lange am
Leben erhalten. Ihre Flossen sind violett, die Seiten oft grünlich
und gelblich gefärbt; an den Mundwinkeln stehen zwei kurze,
dünne Bartfasern.
91. Der Karpfen.
Der Karpfen ist einer der größten Fische, welche sich in un-
sern Flüssen und Teichen. aufhalten. Er wird 2—3 Fuß lang
und sehr alt. Auf dem Rücken ist er mit blaülich olivengrünen
und am Bauche mit weißlichen Schuppen bedeckt. Sein Maul ist
mit vier Bartfäden versehen. Der Karpfen frißt modrigen Schlamm,
Insekten, Würmer, Mist, besonders Schafmist, und allerhand für
den menschlichen Haushalt unbrauchbare Abgänge aus der Küche,
namentlich von Gemüsen, so wie Kürbjsse und faulendes Obst.
Sein Fleisch wird gegessen und ist in den Monaten, welche in
ihrem Namen ein x haben, am schmackhaftesten.
92. Dcr Hrchl.
Der Hecht ist ein Fisch. Sein Leib ist lang; seine Haut ist
mit Schuppen besetzt und sehr schlüpfrig. Wie alle Fische, hat er
keine Füsse, sondern Schwimmflossen, oberhalb und unterhalb an
seinem Leibe. Die stärkste Flosse ist die Schwanzflosse. Durch die
Schwimmflossen ist der Hecht im Stande, langsam dahinzuschwim-
men, oder wie ein Pfeil durch das Wasser zu schießen. Sehr frühe
im Jahre, schon im Februar legt der Hecht seine Eier, welche man
bei allen Fischen Laich heißt, an Wasserpflanzen. Er sucht dazu
Grüben und Untiefen auf. Durch die Frühlingswürme werden
die Eier ausgebrütet, und die jungen Hechtlein schwimmen schnell
und munter davon und sehen sich nach Fraß um. Der Hecht ist
im Wasser der Flüsse und Seen, was der Wolf auf dem Lande,